LEADERSHIP NACH SHUT DOWN – SEGELN AUF SICHT!

LEADERSHIP NACH SHUT DOWN – SEGELN AUF SICHT!

LEADERSHIP NACH SHUT DOWN – SEGELN AUF SICHT!

Gehen wir jetzt rasch weiter, zurück zum Alten? Ist das wirklich eine Option? Oder sehen wir den Übergang als Chance, unser Leben, unsere Unternehmen, unsere Gesellschaft bewusst neu zu gestalten? Eine Einladung zum Führungstanz zwischen Routine und Erneuerung.

PSYCHOLOGIE UND KOMMUNIKATION FÜR DEN WEG ZUM „NEW NORMAL“

Macher und Pragmatiker sind derzeit nach wie vor gefragt. Aber auch Frauen und Männer, die die Befindlichkeiten und Erfahrungen ihrer Mitarbeiter würdigen und gemeinsam daran wachsen. Es braucht extrem menschliche Führungskräfte, die Mut und Zuversicht verbreiten. Die sich ihrer psychologisch immunisierenden und unterstützenden Wirkung bewusst sind.

FÜHRUNG: AUS DEM ERFAHRUNGSREICHTUM DER KRISE SCHÖPFEN

Die psychologische Perspektive: Krise heißt, sich weit außerhalb der eigenen Komfortzone zu bewegen: Adrenalin wird ausgeschüttet und führt zu einem Tunnelblick. Alles wirkt bedrohlich! Gefragt ist, gutes Emotionsmanagement zur Stärkung der Widerstandskraft zu betreiben: Belastende Emotionen auffangen, einordnen, neutralisieren! Damit wird der Kopf frei, Dopamin auszuschütten: Das schafft Platz für Mut und Zuversicht. Das macht Ihren Bewältigungsvorrat für alles, was an Unbekanntem noch vor Ihnen liegt, sichtbar.

In dieser Zeit ist jeder auf sich selbst zurückgeworfen. Es ist eine Zeit, Selbstfürsorge zu betreiben: Die innere Verfassung zu überprüfen. Und den Scheinwerfer auf innere Stabilitätsanker, auf Tankstellen für positive Krisenqualitäten zu richten. Daraus Zuversicht schöpfen, die Ihr Team und Ihre Organisation anstecken und mitnehmen. Diese vorhandene, innere Stabilität gibt Ihnen Kraft für Ihre Führungsaufgabe, gemeinsam den Übergang, die nächsten Schritte zu planen und umzusetzen.

Ihr Führungsthema: Die erste, überstandene Phase für sich und gemeinsam mit Kollegen, genauer anschauen. Was haben die Erfahrungen der letzten Monate mit Ihnen als Mensch, als Führungskraft, als Team, als Organisation gemacht?  Ihre Lieblingsrezepte zur Bewältigung, Ihre Muster des Zurechtkommens. Was mussten oder wollten Sie real an Neuem lernen? Ihre Lernfelder und die Lernkurve sind interessant. Nur was klar verstanden ist, belastet nicht. Nur was positiv verarbeitet ist, entwickelt schöpferischen Ansporn und Mut, neue Möglichkeiten zu suchen und auch zu finden.

CORONA-GESCHICHTE SCHREIBEN

Die psychologische Perspektive: Neben der Corona-Pandemie haben wir eine Angst-Pandemie. Emokokken und Kognokokken[1] suchen uns als Wirt. Das ruft nach psychologischer  Immunkompetenz. Aus der Forschung weiß man, dass Resilienz, also psychologische Widerstandskraft, deutlich höher ist, wenn man Verbundenheit und gutes Miteinander spürt. Sehr unterstützend: Ein Reframing betreiben: „Das“ Thema unter einem anderen, positiven Licht betrachten.

Die Medien überschütten uns seit Wochen mit Negativschlagzeilen und Schreckensbildern zu Corona. Selbst wenn man Nachrichten auf ein Minimum reduziert hat, sie machen „etwas“ mit unserem Lebensgefühl, unserer Psyche. Das braucht ein Gegengewicht. Wovon lassen wir uns leiten? Auch jetzt, wo es lockerer wird.

Ihr Führungsthema: Richten Sie das gemeinsame Bewusstsein auf Bewältigung (Coping) aus. Erlauben Sie sich einen anderen Blick, eine humorvolle Betrachtung des Geschehens. Deshalb: Betreiben Sie Storytelling über das positive Miteinander, den Zusammenhalt und die Bewältigungsfähigkeit in Ihrer Organisation.

Machen Sie Ihren Mitarbeitenden Lust, die spannendsten, berührendsten Corona-Geschichten und Bilder online zu teilen: Wann haben wir was wie bewältigt? Welche Einblicke haben wir in unsere persönliche Lebenswelten erhalten? Gefragt sind: Die außergewöhnlichsten, selbstgenähten Mundschutzmasken, die coolsten Kindersprüche zu Corona und so weiter …

Diese außergewöhnliche Zeit bietet eine einmalige Chance, IHRE gemeinsame Geschichte festzuhalten. Denken Sie dabei an freundliche, lustvolle und kreative Formate, Inhalte und Ideen.

KOMMUNKATION, KOMMUNIKATION, KOMMUNIKATION!

Die psychologische Perspektive: Durch Corona sind drei grundlegende, menschliche Kernbedürfnisse[2] stark eingeschränkt und verletzt: Selbstbestimmter Handlungsspielraum, Überblick und Orientierung, Beziehung und Kontakt. Selbst wenn wir uns wieder freier bewegen dürfen, brauchen wir für unsere psychische Gesundheit auch weiterhin Einfallsreichtum zur Stärkung unserer Selbstwirksamkeit, zum Aufbau von Vertrauen in eine unbekannte Zukunft.

Es gibt keine „besseren“ Zeiten, um als Team, als Organisation echten Zusammenhalt aufzubauen, tiefer zusammenzuwachsen. In diesen Tagen und Wochen können Sie nicht durchs Büro laufen, um Flurgespräche zu führen oder Stimmungen in der Kaffeeküche aufzugreifen. Intensive Kommunikation über das, was geschieht, über Ideen zur bewussten Gestaltung des Übergangs, steigert die Fähigkeit, veränderbar zu bleiben.

Ihr Führungsthema: Schaffen Sie Räume für soziale Nähe, für Dialog, für ein gutes Miteinander. Digital geht Vieles, auch weiterhin. Und gleichzeitig ist ein Hunger nach echter, physischer Begegnung spürbar. Egal welchen Kanal Sie wählen, ein gutes Gemeinschaftsgefühl bewirkt Sicherheit in der weiterhin bestehenden Ungewissheit.

Trauen Sie sich, Kommunikation über persönliche Befindlichkeiten in Ihr Repertoire aufzunehmen. Zeigen Sie, wie wichtig Ihnen die zwischenmenschlichen Kontakte sind, wie hilfreich die Beiträge, um den Weg zurück in die neue „Normalität“ zu gestalten. Das macht Sie nahbar, menschlich. Betreiben Sie soziale Feldarbeit, pflanzen Sie gutgelaunt, pragmatisch, zugewandt Mitgefühl, Menschlichkeit, Präsenz.

WIE WIRD DIE NAHE UND FERNE ZUKUNFT?

Keiner weiß es! Die Komplexitätsforschung rät: Wagen Sie, das Neue, noch Unbekannte, gemeinsam Stück für Stück zu entdecken. Es ist DIE Zeit, zu improvisieren, zu experimentieren. Wenn der gemeinsame Boden trägt, wenn der Frühjahrsputz für alte Routinen ansteht, wenn die Bereitschaft zu immer neuen Experimenten um sich greift, kann eine erweiterte Zukunft erkennbar werden. Dann lassen sich neue Szenarien, neue Planungs- und Handlungsexperimente und Optionen wagen: „Was wäre, wenn…?  

Ihr Führungsthema: Der Tanz zwischen Routine und Erneuerung. Was gilt es, als Nächstes, Wichtigstes, Unvermeidbares zu tun? Was muss zu allererst erkannt und umgesetzt werden? Welche Experimente könnten Sie jetzt wagen? Wie kann die Zukunft durch welche Ideen, Methoden, Konzepte besser erkannt und geplant werden. Braucht es neue Werkzeuge der Erkenntnis, der Planung, der Umsetzung?

Müssen Sie Ihre Risikobetrachtung anpassen? Sind genügend Redundanzen eingebaut? Wie schätzen Sie die Resilienz Ihres Unternehmens ein? Wie ticken die Führungskräfte, wie die Mitarbeiter im Krisenmodus? Passt die Grundstrategie Ihres Unternehmens noch? Wie kann die unternehmerische und gesellschaftliche Zukunft für Sie aussehen?

 

[1] Dr. Michael Bohne nutzt in seinem Ansatz zur Krisenbewältigung diese Begriffe.  >>> Blogbeitrag: Der Psyche Gutes tun – Innenleben

[2] Gabriela von Witzleben in einem Video zur Relevanz der drei Kernbedürfnisse  >>> Zum Video 

Der Text ist frei nutzbar mit dem Hinweis auf utethumm.de

>>> Kontakt